Eigentlich hätte das erste Halbfinale des Niederrheinpokals in Baumberg stattfinden sollen. Aufgrund von geforderten Sicherheitsmaßnahmen mussten die Sportfreunde aber einen Heimrechttausch hinnehmen - für den 1. Vorsitzenden Jürgen Schick ein "Unding". So stieg die Partie im Stadion Niederrhein beim Favoriten Rot-Weiß Oberhausen - und der konnte sich durchsetzen.
Unterschätzen wollte Mike Terranova den Spitzenreiter der Oberliga Niederrhein - der sich am Vortag dazu entschieden hatte, keine Regionalliga-Lizenz zu beantragen - von vorneherein aber keineswegs. Im Vergleich zum 2:2 gegen Düren nahm der Interimstrainer daher nur einen Wechsel vor - und bewies damit auch noch ein goldenes Händchen.
März trifft früh
Christian März ersetzte Dominik Burghard in der Anfangsformation und brachte RWO nach nur 17 Minuten in Führung. Nach einer Anfangsphase, in der die Gastgeber die Kontrolle übernommen hatten, drückte der Mittelfeldspieler seinen eigenen Abpraller zum 1:0 über die Linie.
Nur kurz darauf hatte Cottrell Ezekwem gar das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Sportfreunde-Keeper Daniel Schwabke (22.). Die Baumberger blieben mutig, die Chancen gab es aber weiter auf der anderen Seite. März (42.), Moritz Stoppelkamp (45.) und erneut Ezekwem (45.+4) verpassten allerdings allesamt das 2:0, weshalb es mit der knappen RWO-Führung in die Pause ging.
Baumberg bleibt mutig
Nach dem Seitenwechsel näherten sich die Baumberger mal an, Moritz Montag lenkte eine Flanke von Enes Topal aber an das Außennetz (54.). Auch Ben Harneid wurde mit einem abgefälschten Freistoß gefährlich, den Robin Benz aufnehmen konnte (57.).
Zwingender wurde es jedoch auf der Gegenseite. Erst flog Sebastian Mai noch unter einer Stoppelkamp-Flanke durch (67.), dann hatte der Joker die große Chance auf das zweite Tor für RWO. Nachdem ihn wieder Stoppelkamp in Szene gesetzt hatte, scheiterte aber auch er an Baumberg-Schlussmann Schwabke (69.).
Baumberg: Schwanke - Nishimura, M'Bengue, Saka, Oscasindas - Özden, Harneid (90.+1 Hömig), Kang, Topal (78. Sezer) - Er - Klotz (81. Takahashi)
Tore: 1:0 März (17.), 2:0 Stoppelkamp (80.), 3:0 Kreyer (84.).
Gelbe Karten: Montag / Oscasindas, Er, Klotz
Schiedsrichter: Alexander Schuh
Zuschauer: 2011
Mit einem Assist wollte es für Stoppelkamp zunächst nicht klappen - also übernahm es der Routinier einfach selbst. Der 37-Jährige machte es besser als seine Kollegen und ließ Schwabke im direkten Duell keine Chance (80.). Nur vier Zeigerumdrehungen später schraubte der eingewechselte Sven Kreyer dann endgültig den Deckel drauf - und sorgte dafür, dass sich Stoppelkamp doch noch eine Vorlage notieren konnte. Der Stürmer grätschte einen Querpass über die Linie (84.). Kreyer hatte gar noch die Chance auf den Doppelpack, Schwabke war jedoch erneut zur Stelle (86.).
Doch auch ohne den vierten Treffer durften die Oberhausener am Ende den verdienten Einzug in das Niederrheinpokal-Finale feiern. Am 25. Mai geht es gegen den Gewinner aus dem zweiten Halbfinale zwischen Rot-Weiss Essen und Germania Ratingen, das in der kommenden Woche am Mittwoch, 10.4. (19.30 Uhr, live im RS-Ticker), steigt.